01.07.2009

Wareneinkaufsfinanzierung

Die Popularität der Einkaufsfinanzierung, auch Finetrading genannt,
nimmt immens zu, da sie eine sinnvolle und effiziente Alternative
zur klassischen Kreditfinanzierung und neben Factoring und Leasing
eine weitere innovative Möglichkeit darstellt,
die eigene Unternehmensfinanzierung bankenunabhängig auf zu stellen.

Mit Finetrading können Mittelständler den Einkauf ihrer Waren durch Dritte,
Finetrading-Gesellschaften, vorfinanzieren und die Liquiditäts-
und Flexibilitätsvorteile nutzen. Der Vorteil für den Mittelständler liegt darin,
dass der Finanzierer die Lieferantenrechnungen des Unternehmers
unter Nutzung der Skontovorteile begleicht,
dem Unternehmer aber einen verlängerten Lieferantenkredit gewährt,
so dass dieser den Finanzierer erst zu einem späteren Zeitpunkt bezahlen muss.
Das gewährte Zahlungziel kann hier bis zu 120 Tage betragen.
Folglich kann dies auch erst nach der Verarbeitung und dem Verkauf
der eigenen Waren sein, also nach Geldeingang durch Kundenzahlungen.

Durch den Einsatz dieses Instrumentes profitieren folglich nicht nur die
Mittelständler, sondern auch deren Lieferanten, da die Lieferantenrechnungen
schnell bezahlt werden.

Hinweis: Die Nutzung von Finetrading schließt den Einsatz von Factoring
oder Leasing nicht aus und auf Grund der zunehmenden Bedeutung und
Popularität sollten Konditionen unterschiedlicher Anbieter unbedingt
verglichen werden.
Dip. Oec., Helge Kersten